Was ist ein Dōjō?

Als Dōjō (jap. 道場 ›Stätte des Dō, Ort des Weges‹) wird ein Trainingsraum für verschiedene japanische Kampfkünste aus dem klassischen Budō-Kanon bezeichnet. Im übertragenen Sinne steht der Begriff heutzutage auch für die Gemeinschaft der dort Übenden. Außerhalb Japans wird neben der eigentlichen Übungshalle bzw. dem Übungsraum mit ›Dōjō‹ oft auch der Verein oder Club bezeichnet.

Das Alster Dojo trägt in der Kyūdō-Community den japanischen Namen ›Hi Un Kan – Kyūdōjō‹ (jap. 飛雲館, sinngemäß etwa: Halle der ziehenden Wolken). Die offizielle Widmung geht auf das langjährige Oberhaupt der Heki-Schule Prof. Genshirō Yoshimichi Inagaki, Hanshi 9. Dan, zurück, der seine Schüler über viele Jahre regelmäßig einmal im Jahr besuchte.

Diese engen Verbindungen zum japanischen Mutterland der Kampfkünste pflegen bis heute alle im Alster Dojo beheimaten Budō-Richtungen sehr intensiv.

Ein Teil japanischer Kultur

Für alle Trainierenden ebenso wie für die zuschauenden Gäste gelten in jedem Dōjō bestimmte, obligatorische Verhaltensregeln – allgemein definiert über die so genannte ›Dōjō-Etikette‹. Hierzu gehören beispielsweise das Ausziehen der Schuhe beim Betreten des Dōjō, das Verbeugen vor dem Betreten des eigentlichen Übungsraums bzw. dem Beginn einer jeden Übung und eine grundsätzliche Achtsamkeit in Bezug auf das Equipment, den Raum und die Mitübenden.

Die Dōjō-Etikette ist somit kein formaler Selbstzweck, sie bietet den Übenden gleichsam Orientierung wie Schutz in fordernden Übungssituationen jenseits des gewohnten Alltags.

Zeremonielles ›Angrüßen‹ mit einer großen Gruppe und japanischen Sensei bei einer Prüfungsveranstaltung

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