Kyūdō-Praxis

Kyūdō – der Weg des Bogens – wurde in Japan bereits im 8. Jahrhundert in der Nara-Zeit bei zeremoniellen Anlässen ausgeübt. Der Aufstieg der Kriegerkaste in den darauf folgenden Jahrhunderten und ihre maßgebende regierende Schicht machten Kyūdō zu einer der wichtigsten Disziplinen der von den Samurai praktizierten Kriegskünsten.

Nachdem im 16. Jahrhundert Feuerwaffen in Japan eingeführt wurden und der Bogen als Waffe keine Bedeutung mehr hatte, traten die geistigen Aspekte von Kyūdō in den Vordergrund und wurden von der Klasse der Samurai eifrig gepflegt und sind in verschiedenen Lehrrichtungen (Ryū-ha) bis heute erhalten. Es ist als eine Seltenheit anzusehen, dass eine Sportart mit über tausendjähriger Geschichte noch wie einst in ihrer traditionellen Form ausgeübt wird und trotzdem in der Allgemeinheit ein hohes Interesse findet.

Der Alster Dojo e. V. darf als einer der führenden Kyūdō-Vereine in Europa angesehen werden. 1969 entstand in Hamburg die erste deutsche Kyūdō-Gruppe, deren Aktivitäten es zu verdanken ist, dass im Laufe der folgenden Jahre in vielen Städten der Bundesrepublik weitere Kyūdō-Vereine gegründet wurden. Im Alster Dojo wird Kyūdō heute von hoch-dekorierten und international anerkannten Trainer: innen gelehrt.

Der Verein ist auch wettkampfmäßig stark engagiert – mit dem Erfolg, dass einige Mitglieder seit Jahren dem Kyūdō-Nationalkader angehören und Erstplatzierungen bei Welt- und Europameisterschaften erreichten. Neben Lehrgangsangeboten für fortgeschrittene Kyūdōka, u.a. auch mit hochgraduierten japanischen Lehrern, bietet der Verein regelmäßig Einführungskurse für Neueinsteiger in dieser Kampfkunst an. Informationen darüber erhalten Interessenten direkt im Dōjō während der Trainingszeiten oder per E-Mail an die Sportwartin.

Kyūdō-Wettkampfform im Dreier-Tachi

Blick vom ›Zuschauerhügel‹ im Garten auf den Zielstand

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